Da fehlen also 820 Meter zu den 650 km. Das sind aber eh alles nur Zahlen. Aber was für ein schöner Flug…

Schön, wenn die Erwartungen und das Ergebnis so schön korrespondieren. Gerhard Heidebrecht gab mir die entscheidende Kursempfehlung erst auf Ostkurs zu gehen. Ich hatte schon anfangs gute Thermik, Wind aus der richtigen Richtung, alles war fein. Auf dem Rückweg aus dem Osten wurde es blau und ich war nicht sicher ob der Flug durch’s Pinzgau wirklich eine gute Idee ist. War’s auch nicht, deshalb bin ich so merkwürdig „querfeldein“ zum Zillertal gesteuert. Ein sehr netter Controller hat Mitleid mit mir und läßt mich am Achensee queren, obwohl ich glaube der Patscherkofel liegt gegenüber…

Dann verrückter Hangflug an der Nordkette – ein Novum für mich, mit 140 km/h den Hang entlang mit 5 Meter Steigen. Dort geriet ich prompt das erste Mal in einen ausgewachsenen Lee-Rotor – 140 km/h und das Flugzeug macht was der Wind will. Erst wurde der Discus trotz des Wasserballasts beinahe auf den Rücken gedreht, gleich danach stand der Flieger Kopf. Zum Glück traue ich mich nie sehr nahe ans Gelände und so hatte ich jede Menge Höhenreserve.

Ich hielt mich nun von den Leewirbeln fern, sprang rechtzeitig von Rippe zu Rippe und verließ die Nordkette im Westen in 2.800 Metern ohne einen einzigen Kreis gemacht zu haben.
Nach der Querung des Seefelder Sattels ging es an den Miemingern immer zügig weiter bis zum Landeck, da wurde es ziemlich unübersichtlich und auch abgeschirmt. So habe ich an der Parseier Spitze gedreht und hatte eigentlich vor nach Hause zu fliegen. Dann stand da aber so eine schöne Lenti über dem Karwendel (vermeintlich), ich holte mir eine Freigabe aus Innsbruck, zunächst bis FL 120. Wieder an der Nordkette merkte ich dann, daß die Lenti nicht über dem Karwendel, sondern in vielleicht 8 km Höhe über dem Kaiser stand und der Einstieg (soweit vorhanden) ganz woanders zu finden war. Der Controller lachte und ich flog nun endlich nach Hause.

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